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Jubiläumsabend von Ljubov Orlowa


orlova

   Am 9. Juni fand im Lokal der Petruskirche in freundschaftlicher und festlicher Umgebung der Jubiläumsabend von Ljubov Orlowa statt.
   In Schwerin gibt es wahrscheinlich keinen anderen Menschen unter unseren Landsleuten, den das Schicksal nicht auf die eine oder andere Weise mit Ljuba Orlowa zusammengeführt hat: bei Deutschsprachkursen, die sie hielt, bei ihren Konzerten, Auftritten, ihren Gemäldeausstellungen. Sie strahlt immer Gelassenheit und Hilfsbereitschaft bei allen schwierigen Situationen aus.
   Zum Abend wurden nahe Freunde eingeladen und es stellte heraus, dass der Raum überfüllt war (wie man sagt "voll bis zum Anschlag"). Das Programm war umfangreich und abwechslungsreich: Es wurden russische Volkslieder, deutsche und russische Klassik und Romanzen vorgesungen. Durch das Konzert führte Ljudmila Talalaj.
   Als erste hat Lisa Karasewa Gratulationsworte der Jubilarin gesungen. 10 Jahre gemeinsamer Schaffenstätigkeit verbinden Ljuba Orlowa mit dem Deutsch-Russischen Kulturzentrum "KONTAKT" und mit seiner Leiterin Lisa Karasewa. Fur die meisten von uns begann die Aneignung der deutschen Sprache, die Bekanntschaft mit "KONTAKT", mit Schwerin, mit dem Leben in Deutschland mit dem Deutschsprachkurs, den Ljuba interessant durchführte. Lisa Karasjewa wünschte Ljuba, immer hübsch und froh zu bleiben, und noch lange ihre vielfältige Tätigkeit weiterzufuhren, die uns so notig ist. Von "KONTAKT" bekam die Jubilarin als Geschenk eine Reise nach Lüneburg und in den Vogelpark.
   Dann erschallten Gratulationen auf zwei Sprachen von deutschen Gästen, die in Entzücken über die Weiblichkeit und den Charme der Jubilarin geraten waren, Glück, Gelingen, Erfolg und treue Freunde haben sie gewünscht.    Das Konzert begann mit dem zu Herzen gehenden Lied von A.Morozow "В горнице моей" (In meiner guten Stube), das Tatjana Peters und Ljubow Orlowa vortrugen. Ljuba ist von der Natur reich nicht nur mit einer weiten Seele, sondern auch mit vielen Talenten gesegnet. Ausstellungen ihrer Gemälde, originelle Kleidungsstücke, die Ljuba selbst macht, das heutige Konzertprogramm, bei dem die Jubilarin fast bei jeder Nummer auftritt - bei allem sind ihre junge Seele und ihre Originalität zu fühlen, in alles ist riesige Arbeit hineingelegt. Um Ljuba herum ist eine talentvolle Umgebung entstanden, wahrscheinlich dank ihrer Fähigkeit, genau so talentvolle Leute wie sie selbst an sich zu ziehen. Zum Beispiel Tatjana Peters, die ein russisches Volkslied "Москва златоглавая" (Moskau mit goldenen Kuppeln) vorgesungen hat. Dann wurde die Romanze "Утро туманное" (Ein nebliger Morgen) nach einem Gedicht von J.S. Turgenjew vorgetragen (Katja Tennis und Ljuba Orlowa). Dieses Duett den Zuschauern aus den Abenden der russischen Romanze und Poesie des silbernen Jahrhunderts bekannt. Katja Tennis hat danach das Lied "Колыбельная Клары" (Wiegenlied von Klara) von George Gershwin gesungen.
   Viele Talente werden hier in Deutschland erst einmal entdeckt. Von Inga Pidewitsch wurde ein Gedichtsbuch verfasst. Eines der Gedichten wurde von Ljudmila Talalaj vertont. Den Hörern hat die Premiere des Liedes "Когда на душе непогода" (Wenn einem schwer zumute ist) gefallen. Von Elena Schmidt wurde Romanze "Нет, он не любил" (Nein, er hat nicht geliebt) vorgetragen. Dann hat Tatjana Peters eine Romanze von Warlamow zum Gedicht von Michail Lermontow "Парус" (Das Segel) vorgesungen. Und wieder trat das Duett Tatjana Peters und Ljuba Orlowa auf mit: "Однозвучно звучит колокольчик" (Eintönig klingt das Glöckchen).
   Die Jubilarin wechselte ihre Oberbekleidung - fast für jede Nummer ein neues Modell. Den ersten Teil des Konzerts beendete die marchenhafte Ausführung der Romanze W Borisows nach einem Gedicht von E.Dieterichs "Звезды на небе" (Sterne im Himmel). Ein weißer Hut und ein Anzug verfeinerten Lyrik und Musik, die zarte, junge und reine Stimme - das alles verschmolz miteinander. Die Stimme ist die Widerspiegelung der Seele! Die Musikbegabung und andere Talente hat Ljuba von Großmutter Marija Grigoriewna Nowizkaja geerbt, die herrlich Klavier gespielt, gemalt, gestickt und genäht hat. Sie konnte Deutsch und Französisch und war die Absolventin des Institutes für höhere Töchter. Sie war mit der Enkelin von M.I. Glinka sehr gut bekannt. Sehr interessante Fotos aus dem Familienarchiv wurden an einer Schautafel vorgestellt. Eine von Ljubas Tanten hat das Konservatorium absolviert, noch eine andere hat ihr ganzes Leben lang im Chor gesungen und kannte sehr gut die Klassik des Gesangs.
   So sind wir unmerklich zum zweiten Teil des Konzertes übergegangen. Es wurde durch deutsche Gäste von der Osteuropa-Freundschaftsgesellschaft gratuliert, wobei die gesellschaftliche Tätigkeit, ihre Arbeit im Vorstand der Osteuropa-Freundschaftsgesellschaft erwähnt wurde. Der Jubilarin haben außerdem Wladimir Hawin, der ihr eine selbst erstellte Sammel-CD "Russische Lieder und Romanzen" schenkte, und andere gratuliert.
   W. Hawin bezeichnete das Zentrum als einen "Ort, wo man mit Deutschen befreundet sein darf".
   Das Programm des zweiten Teils öffnete das Duett von Tatjana und Olga mit Ausschnitten aus der Oper von Pjotr Tschaikowski "Eugen Onegin". Die Liebe zur klassischen Musik hat Ljuba noch seit längst vergangenen hungrigen Nachkriegskindheitsjahren in Leningrad, als die Mutter trotzt alle Schwierigkeiten nach der Evakuierung Ljuba und ihre Schwester Ija zu Oper und Ballett ins Kirow-Theater mitnahm.
   Dann wurden Franz Schuberts "Ave Maria" in deutscher Sprache von Ljuba Orlowa und das scherzhafte Liedchen "Rotkäppchen" aus ihrer vergangenen Kindheit vorgesungen.
   Viele erinnerten sich an das Auftreten von Ljuba mit dem Gesangensemble "Surprise". Einer der Mitglieder von "Surprise", Alexander Gorgel war auch gekommen, um die Jubilarin zu gratulieren. Er hat eine Gesangszene von der Oper George Gershwins "Porgy und Bess" vorgetragen. Der Jubilarin wurde von Ljubow Berlina mit Bulat Okudschawas Lied "Эта женщина в окне" (Diese Frau am Fenster) gratuliert. In ihren Gratulationsworten ging es um die Kunst, die wie ein Faden verbindet und nie zerrissen wird. Man muss die Meisterschaft und den feine Humor von Moderatorin Talalaj unterstreichen. Sie hat die Charakteristik der Schülerin der allgemeinbildenden Schule in Leningrad vorgelesen, in der außer Musik-, Kunst- und Literaturfähigkeiten auch die Bescheidenheit und Höflichkeit von der Schülerin angemerkt wurde. Es stellte sich heraus, dass Ljuba ihr ganzes Leben lang schon lyrische und scherzhafte Gedichte schreibt. Im Familienarchiv ist die ganze Lebenschronik aufbewahrt aus der die Jubilarin ein Fragment vorstellte. Das war kein "hoher Stil", sondern ein humoristisches Fragment über das Sommerhaus, den leckeren Schaschlyk und über einen Sommertag auf dem Lande. Von der Jubilarin wurde ein Lied aus John Kanders Musical "Cabaret" nach den Worten von Fred Ebb vorgesungen. Ungewollt, vielleicht wegen des ähnlichen Anzugs und des extravaganten Huts, entstand eine Assoziation mit der beruhmten Schauspielerin Ljubow Orlowa aus dem Spielfilm "Zirkus"
   Dann erschallte die berühmte "Ständchen"- Serenade. von Franz Schubert, der dann ein russisches Volkslied "Oй мороз, мороз" (O du Frost, Frost) folgte (Tatjana Peters, Ljuba. Orlowa, Elena Schmidt).
   Trotzt der Musikfähigkeiten, der ständigen Begeisterung über Musik, des Besuchens von Geigeübungen ist die Musik in Ljubas Leben nur ein Hobby geblieben, aber ein Hobby fur immer. Sie ist Chemiker-Analytikerin von Beruf. Nach dem Schulabschluss hat sie am technologischen Institut "Lensowjet" die Fakultät für Kunstglas absolviert. Dann hat sie 3 Jahre als Chemiker-Analytiker in Chemisch-Technologischen Institut "Joffe" gearbeitet, dann 10 Jahre als technische Übersetzerin aus dem Deutschen in der Informationsabteilung denselben Instituts. Sie unterrichtete auch in Chemie bei der Mussorgski-Musikschule. Es bleibt nur übrig darüber zu staunen, wie in einem Menschen so gut ein "Chemiker" und ein "Lyriker" zusammenleben konnen.
   Das Auftreten von Ljubas Kollegin Tatjana Stutschewskaja, die speziell aus Sankt-Petersburg für 4 Tage kam, um der Jubilarin zu gratulieren, hat allen angerührt. Lassen uns sie zitieren: "Die Musikschule hat mich beauftragt zu vermitteln, dass au?er den oben genannten Charakterzügen, dem Temperament und der Schönheit Ljuba unvergesslich ist. Bis heute erinnert man sich an sie. Ihr Bekanntenkreis war riesengroß. Es passierten im Laufe von 26 Jahren verschiedene Situationen, aber niemand hat von Ljuba ein "Nein" gehort. Ihre Einsatzbereitschaft ist auffallend, wie es nur in der Familie und zwischen Seelenverwandten üblich ist. Viele Leute halten Ljuba für ihre Verwandte". T. Stutschewskaja hat auch Briefe von ehemaligen Kollegen mitgebracht.
   Am Ende der Gratulation ertönte im Saal das Lied von Bulat Okudshawa "Давайте говорить друг другу комплименты" (Lassen uns einander mit Komplimenten überschütten).
   Dann fand noch eine Liedpremiere statt mit der "Гимн земле" (Hymne an die Erde). Die Musik ist von Ljudmila Talalaj auf das wunderbar "unernsthafte" Gedicht von Inga Pidewitsch.
   Das Programm wurde mit dem deutschen Volkslied "Steig in das Boot" beendet.
   Der Abend verging in herzlicher Atmosphäre mit Tanzen und festlichem Tisch. Das war ein echtes Familienfest.
   Die Jubilarin hat den Gästen gedankt und gesagt, dass Sie glücklich ist, weil Sie so viele Menschen um sich hat, die ihr nahe stehen, die jede Minute zu Hilfe und Unterstützung bereit sind.


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